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Newsletter der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" 4 | 2023 Datum: Newsletter Oktober 2023

Zwei Schülerinnen blicken auf ein Tablet. Eine junge Lehrerin mit Schutzbrille beobachtet sie
© BMBF/Michael Kowalczyk

Liebe Leserinnen und Leser,

die „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ neigt sich dem Ende zu. Am 5. und 6. Oktober diskutieren auf dem Abschlusskongress in Berlin Vertreterinnen und Vertreter der Wissenschaft, der Politik, Bildungsverwaltung und weiterer Interessensgruppen darüber, was erreicht wurde und was bleibt. Dass die „Qualität der regulären Lehrkräftebildung in den letzten Jahren durch das Förderprogramm deutlich gesteigert“ wurde und sich die „Qualifizierung von Lehrkräften erheblich verbessert hat“, bestätigt nicht nur die Gesellschaft für Empirische Bildungsforschung (GEBF) in ihrer Stellungnahme vom Juli.

Dennoch bleibt viel zu tun. Die Studie IGLU 2021 verdeutlicht, dass ein substanzieller Anteil der Schülerinnen und Schüler in Deutschland am Ende der Grundschulzeit keine ausreichende Lesekompetenz erworben hat und sich diesbezüglich im Trend über 20 Jahre keine Verbesserung abzeichnet. Was das für die Lehrkräftebildung bedeutet, bringen die Leiterinnen der Studie, Prof. Dr. Nele McElvany und PD Dr. Ramona Lorenz vom Institut für Schulentwicklungsforschung (IFS) der Technischen Universität Dortmund, im Leitartikel auf den Punkt.

In diesem Newsletter wollen wir insbesondere darauf blicken, welche Effekte das Programm gehabt hat und inwieweit es für die Zukunft Bedeutung haben wird - kurzum, bleibende Impulse für Lehre und Forschung beleuchten. Bleibende Impulse als Nachhaltigkeitsstrategie? Prof. Dr. Martin Heinrich von der Universität Bielefeld kommentiert und fragt, welchen Mehrwert ausgerechnet in der aktuellen Krisensituation Erkenntnisse lehrkräftebildender Forschung für die Praxis haben können.

Was bleibt für die Lehre? Beispielweise das Online-Seminar „Digitalisierungsbezogene Basiskompetenzen“. Das Team des Hildesheimer Projekts Cu2RVE stellt dar, wie durch das Seminar bei Studienanfängerinnen und -anfängern ein Mindeststandard digitalisierungsbezogener Kompetenzen sichergestellt werden kann. Dabei wird die zu erwartende Heterogenität des Vorwissens berücksichtigt und passgenaue Kurselemente angeboten – künftig in ganz Niedersachsen.

Rechenschwachen Kindern und Jugendlichen mangelt es an grundlegendem Verständnis zu Zahlen und zur Mathematik. Sie haben Lernprozesse, die gemäß Lehrplan in der Grundschule erfolgen sollten, mit Eintritt in die weiterführenden Schulen oft nicht vollzogen. Wie sollten Schulen und Lehrkräfte der Sekundarstufe damit umgehen? Wie kann den Kindern und Jugendlichen geholfen werden? Wer ist dafür zuständig? Dr. Annalisa Steinecke und Prof. Dr. Volker Ulm stellen Maßnahmen vor, die das Projekt „Diversitaet_Bayeuth“ entwickelt und verankert hat, um dieser Herausforderung zu begegnen.

In Chemnitz sind zahlreiche Lernumgebungen zum Einsatz digitaler Werkzeuge im Grundschulunterricht entstanden, die auf dem Open Educational Resources (OER)-Portal „DigiLeG macht Schule“ bereitgestellt werden. (Grundschul-)Lehrkräfte sowie Dozierende in der Lehrkräftebildung finden hier umfangreiche Lehrkonzepte, passendes Unterrichtsmaterial zu verschiedenen Fächern, Hintergrundinformationen zu OER sowie Steckbriefe und Videos von digitalen Werkzeugen. Prof. Dr. Leena Bröll stellt Funktion und Inhalte des Portals vor.

In der Rubrik „Weitere Informationen“ möchten wir Sie auf die Veröffentlichung der letzten QLB-Fachbroschüre zum Thema „Lehrkräfteprofessionalisierung“ aufmerksam machen. Zudem arbeiten wir aktuell gemeinsam mit allen QLB-Projekten an der Erstellung einer umfangreichen Abschlussbroschüre, die 2024 auch in einer englischen Kurzfassung erscheinen wird. Daneben ist 2024 ein Sondernewsletter geplant zum Thema „‚Qualitätsoffensive Lehrerbildung‘ – ein Blick zurück, ein Blick von außen…“

Eine anregende Lektüre wünscht
Ihr Redaktionsteam des DLR Projektträgers

Unsere Themen

Zwei Lehrerinnen sprechen mit am Tisch sitzenden Schülern und zeigen ihnen etwas in einem Buch.

Erkenntnisse der „Internationalen Grundschul-Lese-Untersuchung“ (IGLU) 2021 und deren Auswirkungen auf die Lehrkräftebildung

Die Lesekompetenz ist eine zentrale Grundlage für schulischen Erfolg und gesellschaftliche sowie berufliche Teilhabe. IGLU 2021 verdeutlicht jedoch, dass ein substanzieller Anteil der Schülerinnen und Schüler in Deutschland am Ende der Grundschulzeit keine ausreichende Lesekompetenz erworben hat und sich diesbezüglich im Trend über 20 Jahre keine Verbesserung abzeichnet. Was bedeutet dies für die Lehrkräftebildung?

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Prof. Dr. Martin Heinrich sitzt, hinter ihm großformatige Bilder

Bleibende Impulse als Nachhaltigkeitsstrategie?

Natürlich mag es dem einen oder der anderen tragisch erscheinen, dass sich die Lehrkräftebildung in Deutschland zehn Jahre nach der Vereinbarung von Bund und Ländern zur „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ in ihrer größten Krise seit den 1970er Jahren befindet. Welchen Mehrwert können in dieser Situation Erkenntnisse lehrkräftebildender Forschung für die Praxis haben? Bleibender Impuls an der Bielefeld School of Education (BiSEd) ist der Transfer über Zentren für Forschung und Entwicklung (FuE).

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Zwei sitzende Personen sind von hinten zu sehen, die in Tablets schauen

Das asynchrone Online-Seminar „Digitalisierungsbezogene Basiskompetenzen“ im Projekt Cu2RVE: Zukünftig qualifiziert die Universität Hildesheim Lehramtsstudierende adaptiert an deren Vorwissen

Die KMK-Kompetenzen zur „Bildung in der digitalen Welt“, die Schülerinnen und Schüler erwerben sollen, sind für die Lehrkräftebildung von zentraler Bedeutung: Lehrkräfte müssen selbst über digitalisierungsbezogene Kompetenzen verfügen, damit sie diese im Unterricht vermitteln können. Eine Möglichkeit zur Förderung dieser Kompetenzen im Rahmen der universitären Lehrkräftebildung wurde im Projekt Cu2RVE an der Universität Hildesheim im Teilprojekt „Basisqualifizierung“ entwickelt.

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Dr. Annalisa Steinecke sitzt an einem Tisch. Vor ihr liegt mathematisches Lernmaterial in Form von Würfeln.

Kinder und Jugendliche mit Rechenschwäche – eine Herausforderung für Schulen der Sekundarstufe

Rechenschwachen Kindern und Jugendlichen mangelt es an grundlegendem Verständnis zu Zahlen und zum Rechnen. Sie haben Lernprozesse, die gemäß den Lehrplänen in der Grundschule erfolgen sollten, nicht vollzogen. Wie sollten Schulen und Lehrkräfte der Sekundarstufe damit umgehen? Wie kann den Kindern und Jugendlichen geholfen werden? Wer ist dafür zuständig? Zu dieser Thematik hat die Universität Bayreuth im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ ein Bündel an Maßnahmen entwickelt und verankert.

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Prof. Dr. Leena Bröll hält ein Tablet in der Hand, auf dem das Online-Portal "digileg macht schule" zu sehen ist.

Das (Grundschul-)Portal „DigiLeG macht Schule“ stellt sich vor

In Chemnitz sind zahlreiche Lernumgebungen zum Einsatz digitaler Werkzeuge im Grundschulunterricht entstanden, die auf einem Open Educational Resources (OER)-Portal bereitgestellt werden. Dieses Portal steht allen interessierten (Grundschul-)Lehrkräften sowie Dozierenden in der Lehrkräftebildung zur Verfügung. Hier finden sich Hintergrundinformationen zu OER, Tipps zur Gestaltung von Unterricht mit digitalen Medien sowie Steckbriefe und Videos von digitalen Werkzeugen.

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Einblick in die BMBF-Fachbroschüre "Lehrkräfteprofessionalisierung"

Weitere Informationen

Aktuelles aus der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ auf einen Blick.

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