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Arbeitsgruppe „Kohärenz, Verzahnung und Vernetzung in der Lehrkräftebildung": Gemeinsamer Workshop zur „Vernetzung von Wissen bei Lehramtsstudierenden“ unter Beteiligung zahlreicher Hochschulen (02/2023) und geplanter Sammelband im Jahr 2023 : Datum:

Die Arbeitsgruppe hat zum Ziel, die Kohärenz von fachwissenschaftlichen, fachdidaktischen und bildungswissenschaftlichen Studienanteilen in der hochschulischen Lehrkräftebildung gemeinsam weiterzuentwickeln. Aktuell bereitet die Arbeitsgruppe die Herausgabe eines Sammelbands zum Thema „Wissensvernetzung bei Lehramtsstudierenden – Eine Black-Box für die Professionalisierungsforschung“ vor, dem ein Workshop mit Prof. Dr. Georg Hans Neuweg (Johannes Keppler Universität Linz) vorausging.

Arbeitsgruppe "Kohärenz, Verzahnung und Vernetzung"
Die AG: Dr. Katharina Hellmann (Pädagogische Hochschule Freiburg, 4. von links), Prof. Dr. Nicole Masanek (Universität Trier, Mitte links), Dr. Tobias Heinz (Universität Kiel, Mitte rechts), Dr. Antje Wehner (Universität Wuppertal, 4. von rechts), Dr. Finja Grospietsch (Universität Hamburg, 2. von rechts), Dr. Ingrid Glowinski (Universität Potsdam, rechts) © Michaela Müller

Von Katharina Hellmann

Die seit Oktober 2018 bestehende Kooperation zwischen den Hochschulstandorten Bremen, Freiburg, Hamburg, Kassel, Kiel, Potsdam, Trier und Wuppertal hat zum Ziel, die im Rahmen der Bundes- und Landesförderungen getätigten Projektaktivitäten zur „Kohärenz", „Verzahnung" oder „Vernetzung" von Strukturen und Inhalten der Lehrkräftebildung zu systematisieren und kritisch zu diskutieren. Dies wurde Ende 2021 mit der Publikation des Beitrags „Kohärenz, Verzahnung und Vernetzung – Ein Angebots-Nutzungs-Modell für die hochschulische Lehrkräftebildung“ (Hellmann et al., 2021) in der Zeitschrift „Lehrerbildung auf dem Prüfstand“ erreicht. Im Beitrag wird der Versuch einer Systematisierung der zentralen Begrifflichkeiten der Kohärenz, Vernetzung und Verzahnung unternommen, um die standortübergreifende Forschung stärker zu vereinheitlichen und miteinander zu verknüpfen. Eine wichtige Schlussfolgerung aus der Publikation lautet, dass mittlerweile zwar zahlreiche Konzeptionen zu verzahnten Lehr-Lern-Angeboten, hochschulischen Kooperationen oder Theorie-Praxis-Bezügen vorliegen, die Wirkungen dieser Angebote auf den Erwerb von Professionswissen und Kompetenzen bei Studierenden jedoch noch weitgehend unerforscht geblieben sind.


Um diese Forschungslücke schrittweise zu schließen, fokussiert die Arbeitsgruppe nun vermehrt Aspekte der Vernetzung von Wissen und Möglichkeiten, diese Wissensvernetzung empirisch zu erfassen bzw. explizit zu machen. Aktuell entsteht hierzu ein wissenschaftlicher Sammelband (geplante Veröffentlichung: Ende 2023), der den Titel „Vernetzung von Wissen bei Lehramtsstudierenden – Eine Black-Box für die Professionalisierungsforschung?“ tragen wird. Zahlreiche Autoren und Autorinnen verschiedener Hochschulstandorte und diverser Fachbereiche sind 2022 dem Call for Paper gefolgt und werden im Sammelband ihre Konzeptionen, Methoden oder bereits vorliegenden Ergebnisse zur Erfassung bzw. Sichtbarmachung von Wissensvernetzung bei Lehramtsstudierenden präsentieren.


Inhaltlich angelehnt an den Sammelband fand im Februar 2023 ein gleichnamiger Onlineworkshop unter Beteiligung von Prof. Dr. Georg Hans Neuweg der Johannes Kepler Universität Linz (Vortragstitel „Kohärenz als Schlüssel zur Verbesserung der Wirksamkeit der Lehrer/innenbildung? Eine kritische Betrachtung zentraler Gestaltungs- und Wirkungsvorstellungen aus kognitions- und wissenspsychologischer Perspektive“) statt. Dieser Vortrag gab der Autorenschaft fundierte Einblicke in aktuelle Forschungsfragen und Befunde zur Wissensvernetzung und Kohärenz und ermöglichte somit die Entwicklung eines vertieften gemeinsamen Problembewusstseins, welches als Anregung für die Ausgestaltung der inhaltlichen Beiträge dient. Ergänzt wurde der Workshop durch drei Spotlights ausgewählter Beitragender zu ihren Konzeptionen und eine abschließende Gruppendiskussion.