„Einblick(e) und Ausblick(e)“ im 6. Newsletter des Erfurter Vorhabens QUALITEACH : Datum:
Seit Dezember 2016 informiert das Projektteam des Erfurter Vorhabens der Qualitätsoffensive Lehrerbildung regelmäßig im Newsletter RUNDBLICKE QUALITEACH über Entwicklungen in der Erfurter Lehrerbildung. Für den 6. Newsletter haben Projektmitarbeiterinnen und -mitarbeiter die Leiterinnen und Leiter der fünf Teilprojekte interviewt, um eine erste Bilanz der bisher erreichten Ergebnisse zu ziehen und einen Blick auf die geplanten Weiterentwicklungen zu werfen.

Im nunmehr 6. Newsletter des Vorhabens QUALITEACH wurden die für die Teilprojekte verantwortlichen Professorinnen und Professoren auch gefragt, was sie bisher am meisten überrascht hat.
Sandra Tänzer, Professorin für Pädagogik und die Didaktik des Sachunterrichts, Leiterin der Hochschullernwerkstatt und Sprecherin der Arbeitsgruppe QUALITEACH hat die Offenheit der Hochschullehrenden für essentielle Veränderungen in der Lehr- und Lernpraxis überrascht. "Es ist ein zutiefst befriedigendes Gefühl, in einem solchen Projekt tätig zu sein".
Harald Goll, Professor für Inklusive Bildungsprozesse bei geistiger und mehrfacher Behinderung, hat nach dem Weggang von Prof. Sallat die Leitung des Teilprojektes Kompetenz- und Entwicklungszentrum Inklusion übernommen. Überrascht hat ihn, dass auf Seiten der Kolleg_innen der Fachwissenschaften, Fachdidaktiken und Bildungswissenschaften ein so großes Interesse an sonderpädagogischen und inklusionsspezifischen Themen besteht und zum anderen, dass die Mitarbeiter_innen des Projekts auch die Möglichkeit bekommen haben, ihre Themen in den bereits bestehenden Veranstaltungen und Seminarkonzepten zu verankern. Erfreulich auch, dass die Symposien und Inklusionsforen der letzten zwei Jahre so gut von Lehrer_innen, Erzieher_innen, Therapeut_innen und anderen interessierten Personen besucht wurden. Die angebotenen Vorträge und Workshops stießen auf sehr viel Resonanz.

Bernadette Gold, Juniorprofessorin für Professionsentwicklung und Didaktik der Lehrerbildung und Leiterin des Teilprojektes Forschungslabor MasterMind, freut sich, dass "viele Lehramtsstudierende daran interessiert sind, mehr über Forschung zu erfahren und über konkrete Methoden zu lernen. Manche scheinen fast verärgert darüber zu sein, dass sie in ihrem Studium nicht die Möglichkeit einer systematischen Einführung über Forschungsmethoden bekommen. Es hat mich außerdem sehr positiv überrascht, wie viel Zuspruch wir von den Hochschullehrenden aus unterschiedlichen Fachgebieten erhalten haben. Viele von ihnen empfehlen uns an die Studierenden und / oder kooperieren mit uns."
Unter der Rubrik "Rückblicke" wird über die Eröffnung des Forschungslabors am 30. Mai 2018 berichtet. Unter anderem stellten drei Kleingruppen von Studierenden dem Publikum die Ergebnisse ihrer Studien vor und schilderten dabei auch ihre Erfahrungen beim Forschenden Lernen. "Zu Beginn war die Komplexität des Forschungsprozesses für mich unüberschaubar.", schildert Desirée Thoß ihre persönliche Erfahrung mit dem Forschenden Lernen. "Im Laufe des Seminars wurde mir aber immer deutlicher, welche Schritte zur Forschung gehören und wie man diese durchlaufen kann." Die zu Grunde liegenden Forschungsfragen stammten dabei gänzlich aus der Praxis und widmeten sich aktuellen und schulrelevanten Themen. Ralf Stietz, Leiter der Erfurter Riethschule, lobte die Arbeit der Studierenden und deutete auf das enorme Potential der Synergien zwischen Universität und Praxis hin, die sich seine Schule auch zukünftig für die Entwicklung neuer Ideen und Konzepte zu Nutze machen möchte. Um in sich permanent wandelnden Kontexten von Schule evidenzbasierte Entscheidungen treffen zu können, sind für Lehrer_innen die im Forschenden Lernen erworbenen Fähigkeiten unerlässlich.