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Den Austausch von und über Lehrmaterialien fördern – Neue Zeitschrift "Die Materialwerkstatt" online : Datum:

Seit dem 27. Juni 2019 sind die ersten Beiträge des neuen Journals "Die Materialwerkstatt. Zeitschrift für Konzepte und Arbeitsmaterialien für Lehrer*innenbildung und Unterricht" online. Die Bielefelder Zeitschrift liefert konkrete, praxisnahe und praxiserprobte (hochschul-)didaktische Materialien sowohl für die universitäre Lehre und Fortbildung von Lehrpersonen als auch für den Schulunterricht.

eine Person betrachtet eine Onlinezeitschrift am Bildschimr; Foto: Julia Schweitzer
Die erste Ausgabe der Zeitschrift "Die Materialwerkstatt" ist seit Ende Juni online. © Julia Schweitzer

von Julia Schweitzer

Die erste Ausgabe der Zeitschrift "Die Materialwerkstatt" beinhaltet beispielsweise einen Beitrag, der die Möglichkeiten der Arbeit mit dem "Rollen-Set" im Rahmen der supervisorischen Begleitung von Lehramtsstudierenden darstellt. Ein anderer Beitrag stellt ein Lernvideo zu Grundlagen der Methode Beobachtung bereit.

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Wir möchten mit der Zeitschrift Anregungen für die eigene Lehre geben und Anlässe zur Reflexion der Lehre schaffen.

Julia Schweitzer

Die Open-Access Verfügbarkeit und Veröffentlichung der Materialien unter der CC BY-SA Lizenz ermöglicht, dass andere Lehrende das Material nachnutzen und selbst einsetzen können. "Dies ist ausdrücklich gewünscht", betont Julia Schweitzer, eine der Herausgeber*innen. "Wir möchten mit der Zeitschrift Anregungen für die eigene Lehre geben und Anlässe zur Reflexion der Lehre schaffen."

Insgesamt versteht sich "Die Materialwerkstatt" (DiMawe) als ein Publikationsort für den interdisziplinären und phasenübergreifenden Austausch von und über Materialien für Hochschullehre in der Lehrer*innenbildung, die Fortbildung von Lehrpersonen und den Schulunterricht. Das Ziel der Zeitschrift ist es, Erkenntnisse von Forschungs- und Entwicklungsprojekten zur Lehre und zum Unterricht nachhaltig zu dokumentieren. "Das konkret eingesetzte didaktische Material eignet sich dafür in besonderer Weise, da sich dort die Didaktik sprichwörtlich ‚materialisiert‘", erläutert Prof. Dr. Martin Heinrich, ebenfalls ein Herausgeber der DiMawe.

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Das konkret eingesetzte didaktische Material eignet sich dafür in besonderer Weise, da sich dort die Didaktik sprichwörtlich ‚materialisiert‘".

Prof. Dr. Martin Heinrich

In der jährlichen laufenden Ausgabe können alle Akteur*innen aus Lehrerbildung und Schule (hochschul-)didaktische Materialien in der Rubrik "Zum Nacherfinden. Materialien für Unterricht und Lehre" veröffentlichen. Die Aufbereitung des Materials erfolgt entlang bestimmter Kategorien. Darüber hinaus können in der Rubrik "Zum Nachdenken. Reflexion über Material" reflektierende Beiträge im Sinne eines "Forschens über eigene Lehre oder eigenen Unterricht" publiziert werden (weitere Informationen zu den Beitragsrubriken). Zudem bietet die Zeitschrift für Gastherausgeber*innen die Möglichkeit, Themenhefte zu veröffentlichen. Ein Review durch die Herausgeber*innen im Vier-Augen-Prinzip sichert die Qualität der Beiträge.

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Das Format der physischen Materialwerkstätten bietet den Anlass zu einer systematischen Reflexion über Lehre, die im universitären Alltag bisher kaum einen Raum findet.

Dr. Lilian Streblow

Der Entstehungskontext der Zeitschrift und der Zusammenhang zum Bielefelder "Qualitätsoffensive Lehrerbildung"-Projekt BiProfessional sind ausführlich im Editorial der ersten Ausgabe dargelegt. Dort wird auch beschrieben, dass neben der Zeitschrift ein Modell von physisch stattfindenden Materialwerkstätten entwickelt wurde. In diesen interdisziplinär und multiparadigmatisch geprägten Sitzungen diskutieren Kolleg*innen anhand von konkretem Material gemeinsam über Lehre in der Lehrerbildung. "Das Format der physischen Materialwerkstätten bietet den Anlass zu einer systematischen Reflexion über Lehre, die im universitären Alltag bisher kaum einen Raum findet", erklärt Dr. Lilian Streblow. "Bei Interesse an dem Format besteht die Möglichkeit, einzelne Sitzungen an der jeweiligen Hochschule zunächst gemeinsam durchzuführen, um das Format der Materialwerkstätten und die konkrete Praxis kennenlernen zu können."

Die Zeitschrift "Die Materialwerkstatt" ist – neben fünf weiteren Journalen – Teil des Online-Portals PortaBLe. In der nächsten Ausbaustufe des Portals werden die Zeitschriftenbeiträge nicht mehr unverbunden nebeneinander stehen, sondern über eine breite Suchfunktion, weitere Filterfunktionen sowie nutzer*innenoptimierte Hyperlinks gegenstandsbezogen verknüpft.