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"Denn sie wissen, was sie tun"
Abschlussveranstaltung des QLB-Projekts „Schnittstellen gestalten“ an der Universität Bremen
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Bei der Abschlussveranstaltung im Domkapitelhaus stellten Mitglieder der Universität Bremen am 07.09.2023 die Ergebnisse des Projekts „Schnittstellen gestalten“ vor. Acht Jahre lang hatte ein Team aus rund 45 Personen in fünf Teilprojekten und einem Kooperationsprojekt Konzepte für die Lehrkräftebildung entwickelt und mit zahlreichen Partnern unter anderem aus Behörden und Schulen am Standort Bremen implementiert.

Eine Frau steht zwischen drei Männern, alle blicken in die Kamera
v.l.n.r.: Kay Wenzel, Prof. Dr. Sabine Doff und Lars Nelson bei der Abschlussveranstaltung des Projekts © Universität Bremen/Lucas Klose

Von Sabine Doff

„Mit ihrem erfolgreichen Projekt ‚Schnittstellen gestalten‘ hat die Universität Bremen Maßstäbe gesetzt, um die zukünftigen Lehrerinnen und Lehrer für die Herausforderungen des Berufs zu qualifizieren. Zum Beispiel wurden die Lehrpläne so angepasst, dass sich die Studierenden immer wieder mit der Theorie und ihren praktischen Erfahrungen auseinandersetzen müssen. Das führt die angehenden Lehrkräfte zu eigenen Standpunkten. Für die künftige Aus- und Weiterbildung von Lehrkräften hat die "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" damit exzellente Grundlagen geschaffen. Jetzt geht es darum, dass aus Projektergebnissen dauerhaftes Alltagshandeln wird. Diesen weiteren Entwicklungsprozess begleiten wir gerne.“
Mit diesen Worten begrüßte Kay Wenzel, Abteilungsleiter Hochschulen und Forschung der Senatorin für Umwelt, Klima und Wissenschaft, Teilnehmenden der Abschlussveranstaltung des Projekts „Schnittstellen gestalten“. Acht Jahre lang hat ein Team aus Forschenden aller lehrerbildenden Fachbereiche der Universität sowie des Instituts für Public Health und Pflegeforschung (IPP) und des Instituts Technik und Bildung (ITB) im Projekt neue Ansätze entwickelt, um die Lehrkräftebildung inhaltlich, strukturell und strategisch zu verbessern – vom Studium bis zur Weiterbildung an Schulen. Das am Zentrum für Lehrerinnen /Lehrerbildung angesiedelte Projekt wurde von Bund und Ländern im Rahmen der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ mit ca. 5,4 Millionen Euro gefördert, das komplementäre Projekt „Strukturentwicklung für die Berufsschullehrerbildung“ (SteBs) am ITB (Laufzeit 2019-2023) mit zusätzlich 1,3 Millionen Euro.


„Gute Lehrerinnen und Lehrer zeichnet aus, dass sie selbst Lernende sind und bleiben! Dass sie Fachwissenschaft, Fachdidaktik und Pädagogik, Theorie und Praxis reflektiert miteinander verknüpfen. Dass sie kooperieren und sich gezielt fortbilden. Das Projekt ‚Schnittstellen gestalten‘ hat wichtige Beiträge dazu geschaffen, dass schon Studierende eine solche Haltung ausprägen und dazu Methoden erproben“, sagte Lars Nelson, Leiter des Referats „Gestalterische Aufgaben der allgemeinbildenden Schulen und der Lehrerbildung“ der Senatorin für Kinder und Bildung.
Das Motto des Bremer Projekts, „Schnittstellen gestalten“, bezieht sich auf die Verzahnung zwischen den unterschiedlichen am Lehramtsstudium beteiligten wissenschaftlichen Disziplinen, zwischen Theorie und Praxis, zwischen verschiedenen Akteuren und Akteurinnen in den drei Phasen der Lehrkräftebildung sowie die Digitale Bildung als phasenübergreifende Schnittstelle. Die Teilprojekte orientierten sich am übergreifenden Leitbild des ‚Reflective Practitioner‘: „Darunter versteht das Projektteam eine Lehrperson, die ihr Handeln vor dem Hintergrund aktueller Ereignisse, erlernter Theorien und Methoden konsequent spiegeln, planen und überdenken kann. Anders ausgedrückt: eine Lehrkraft, die weiß, was sie tut. Für deren Aus- und Weiterbildung werden Zeit und Ideen gebraucht – beides hat uns die QLB am Standort Bremen in den vergangenen Jahren geboten. Jetzt geht es darum, wie wir das Erreichte sichern und über die Laufzeit des Projekts hinaus weiter entwickeln“, betonte Sabine Doff, Professorin für Fremdsprachendidaktik Englisch, die in den vergangenen acht Jahren die Wissenschaftliche Leitung von „Schnittstellen gestalten“ innehatte.


Konzept und Ergebnisse des Projekts hat das Team gemeinsam mit der Bremer Gruppe für Gestaltung unter einer eigenen Website sowie in einer Impulsschrift mit dem Titel „Denn sie wissen, was sie tun“ veröffentlicht. Unter uni-bremen.de/schnittstellen-gestalten finden Interessierte weitere Informationen und können die Impulsschrift dort herunterladen.