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DUAL CONNECT: Duale Promotion in der Lehrkräftebildung meets Stiftungen : Datum:

Das strukturierte Promotionsprogramm "Duale Promotion" der Universität Bremen lud am 27. September 2022 mit der "DUAL CONNECT: Duale Promotion meets Stiftungen" zu einem interdisziplinären Austausch im Haus der Wissenschaft (Bremen) ein. In der Veranstaltung konnten sich Programmbeteiligte nicht nur untereinander, sondern auch mit interessierten Akteurinnen und Akteuren aus Stiftungen, Behörden sowie Schulen vernetzen und Möglichkeiten einer Kooperation ausloten.

Mehrere Personen sitzen in einem Raum zusammen. Im Vordergrund ist ein Flipchart zu sehen.
Auf der Veranstaltung wurden unter anderem Ideen entwickelt, wie sich die Bereiche "Schule" und "Wissenschaft" effektiver aufeinander beziehen lassen. © BMBF/Alexandra Roth

Von Sabine Doff und Nelli Mehlmann

Die Duale Promotion ist ein strukturiertes Promotionsprogramm, das Studierenden des Lehramts nach ihrem Abschluss eine doppelte Qualifikation am Standort Bremen ermöglicht. Dies geschieht durch die Kombination des Referendariats mit einer fachdidaktischen Promotion. Mit der Veranstaltung "DUAL CONNECT: Duale Promotion meets Stiftungen" strebte das Programm eine Vernetzung mit Akteurinnen und Akteuren aus dem Stiftungswesen, der Behörde und der Schule an. Gleichzeitig bekamen bereits an der Dualen Promotion Beteiligte (zum Beispiel Dual Promovierende, Forschende und Lehrkräfte) die Möglichkeit, sich zu ihren Erfahrungen im Programm auszutauschen.

In einem Eröffnungsvortrag skizzierte Prof. Dr. Johann Sjuts zunächst Möglichkeiten, wie Rahmenbedingungen an Schulen verändert werden können, um den Lehrberuf für qualifizierte Nachwuchskräfte attraktiver zu gestalten und dadurch dem Fachkräftemangel an Schulen zu begegnen. Um die Ausbildung von Nachwuchskräften ging es auch im nächsten Vortrag: Hier stellte die Duale Promotion ihren doppelten Qualifikationsweg vor und präsentierte als "lernendes Promotionsprogramm" inhaltliche und strukturelle Neuerungen jüngeren Datums.

Die Veranstaltung widmete sich anschließend Forschungsprojekten, die in der Dualen Promotion aktuell entstehen oder in früheren Kohorten erfolgreich abgeschlossen wurden. Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Frage, welchen Beitrag diese für den Anstoß von Innovationen in der schulischen Praxis sowie der Wissenschaft leisten. Hierfür zeigte Prof. Dr. Ute Konrad zunächst Chancen der Forschungsmethodologie Design-Based Research, die in allen Dualen Promotionen Anwendung findet, für die Wissenschafts-Praxis-Kooperation auf. Einen Einblick in ein abgeschlossenes Forschungsprojekt bot Dr. Malte Ternieten: Der Referent entwickelte eine Unterrichtseinheit für das Fach Biologie zum Thema Moorschutz und dazu ein Werkzeug, das Lehrkräfte bei der Diagnose und Benotung der entstandenen Lernprodukte unterstützen kann. In einer Poster-Präsentation lernten die Teilnehmenden schließlich aktuell entstehende Projekte der Dualen Promotion kennen, die zum Beispiel Unterricht in den Fächern Mathematik, Geschichte und Musik beforschen.

Den Abschluss der Veranstaltung bildeten Diskussionen an Thementischen: Hier setzen sich Vertreterinnen und Vertreter aus Stiftungen und Behörden zusammen, um Voraussetzungen für eine Kooperation, Förderung und gemeinsame Weiterentwicklung der Dualen Promotion zu diskutieren. Auch zwischen den Dual Promovierenden und ihren Mentorinnen und Mentoren aus Schule und Wissenschaft fand ein reger Austausch statt – etwa dazu, wie die Durchführung von Forschung im Referendariat noch besser gelingen kann.

Mitwirkende der Dualen Promotion verließen die Veranstaltung mit neuen Ideen zum Beispiel dazu, wie sich die Bereiche "Schule" und "Wissenschaft" im Programm noch effektiver aufeinander beziehen lassen. Die in den diversen Formaten entstandenen Diskussionen bildeten darüber hinaus einen Ausgangspunkt für eine mögliche weiterführende Kooperation des Programms mit Vertreterinnen und Vertretern aus Stiftungen und Behörden. Die doppelte Zielsetzung des Tages, Verbindungen des Promotionsprogramms nach innen sowie nach außen zu etablieren beziehungsweise zu intensivieren, kann damit als erreicht gelten.