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Empirische Forschung zur beruflichen Lehrkräftebildung: bundesweit und international : Datum:

„Große Vielfalt und aus Mythen werden Fakten“ – so könnte man die ersten Ergebnisse aus dem LBS-Monitor überschreiben, welche von Silke Lange und Nadine Lauterbach (Osnabrück) beim 5. Workshop im „Netzwerk empirische Forschung zur beruflichen Lehrkräftebildung“ vorgestellt wurden. Eine große Vielfalt zeigt die Studie in Bezug auf die Studienmodelle im beruflichen Lehramt. Fakt ist: Frauen bilden die Mehrheit der Studierenden, MINT-Fächer werden von Männern bevorzugt.

Screenshot der virtuellen Veranstaltung, die Teilnehmenden sind per Kamera zugeschaltet
Valentina Conty (TU Berlin) erläutert ihre Idee. © Universität Rostock

Von Anne Traum

Im November 2022 trafen sich zum fünften Mal Forscherinnen und Forscher im „Netzwerk empirische Forschung zur beruflichen Lehrkräftebildung“ zum Austausch über ihre Arbeit. Im Mittelpunkt des digitalen Treffens standen diesmal Ergebnisse aus dem LBS-Monitor, beigetragen von Kolleginnen aus Osnabrück. Im zweiten Vortrag zeigte Franz Kaiser (Rostock) den Werdegang und erste Befunde aus einem europäischen Erasmusprojekt zur beruflichen Lehrkräftebildung “Teaching VET educators for their different roles and challenges as innovators in Europe”. Außerdem brachte Valentina Conty (TU Berlin), wissenschaftliche Mitarbeiterin im Projekt „TUB-Teaching 2.0“ (Foto), den Vorschlag für ein gemeinsames Symposium auf der Abschlusstagung der „Qualitätsoffensive Lehrerbildung“ (5.-6.10.23, Berlin) ein.

Ergebnisse

Der LBS-Monitor zeigte eine große bundesweite Vielfalt in Bezug auf die Studienmodelle im beruflichen Lehramt, insgesamt wurden sieben verschiedene Typen identifiziert, darunter zwei unterschiedliche grundständige Studienmodelle. Weiterhin zeigten Silke Lange und Nadine Lauterbach (Osnabrück), dass Frauen die Mehrheit der Studierenden im beruflichen Lehramt bilden und mathematisch-naturwissenschaftliche Fachrichtungen von Männern bevorzugt werden. Franz Kaiser (Rostock) berichtete auf Basis der Aussagen von 824 befragten Lehrkräften, dass fehlendes Equipment in Norwegen weniger häufig Schwierigkeiten verursacht, als in Deutschland. Externe Netzwerke spielen bei der Stärkung von Lehrkräften als Innovatoren in Deutschland keine Rolle, in Norwegen schon. Die tiefergehende Auswertung läuft.

Ausblick

Der 6. Workshop im "Netzwerk empirische Forschung zur beruflichen Lehrkräftebildung" findet am Dienstag, den 14.06.23 von 9 - 12 Uhr online in Big Blue Button Greenlight statt. Es sind zwei Themen geplant: 1.) LBS-Monitor – vertiefende Einblicke und 2.) „Die Tätigkeit beruflicher Lehrkräfte – Meine Arbeits-Definition und ihre (theoretische bzw. fachliche) Herkunft“. Zum ersten Thema berichtet Silke Lange (Osnabrück), zum zweiten Thema ist ein inhaltlicher Austausch über die Arbeits-Definitionen der Workshop-Teilnehmenden geplant. Ziel ist es, Gemeinsamkeiten und Unterschiede festzustellen und Ansatzpunkte für eine gemeinsame Definition zu identifizieren. Interessentinnen und Interessenten können sich noch zur Teilnahme am Workshop anmelden bei Frau Dr. Anne Traum.