Navigation und Service

-

Zusammen geht es besser! Das "Netzwerk Inklusion" im Kurzporträt : Datum:

Lehramtsausbildende Hochschulen sollen Studierende an ein Thema heranführen, bei dem keineswegs Antworten auf alle Fragen vorhanden sind: die Gestaltung inklusiver Schulprozesse! Wie lernt und lehrt man das am besten? Während jede Hochschule eigene Konzepte und Wege entwickelt und erprobt, ermöglicht ein Netzwerk Diskussionen, Vergleiche, Weiterentwicklungen, auch das Erkennen erfolgreicher und weniger erfolgreicher Wege. Das "Netzwerk Inklusion" wurde von Forschenden mit diesem Ziel gegründet.

deensammeln über den Rand der eigenen Universität beim dritten Netzwerktreffen am 29.11.2020 in Jena: Ein Blick auf Seminarkonzepte, Materialien und Erhebungsinstrumente
Ideensammeln über den Rand der eigenen Universität beim dritten Netzwerktreffen am 29.11.2019 in Jena: Ein Blick auf Seminarkonzepte, Materialien und Erhebungsinstrumente © Frieder Gräfe

Von den Mitwirkenden des Netzwerks Inklusion

Eine aktuelle Herausforderung in den Lehramtsstudiengängen ist die Vorbereitung von Studierenden auf die Heterogenität von Lernenden und inklusive Schulen. Strittig ist noch, welche Kompetenzen hierfür nötig sind und wie diese vermittelt beziehungsweise erworben werden können.

Konsens besteht darüber, dass multiprofessionelle Kooperation – auf allen Ebenen – eine zentrale Gelingensbedingung für Inklusion darstellt. Dies sollte auch für Forschungs- und Entwicklungsprozesse gelten. Deshalb wurde 2016 das "Netzwerk Inklusion" gegründet, um multidisziplinär und vor allem standortübergreifend Formen und Wege der Vermittlung inklusionsrelevanter Inhalte in der universitären Lehrkräftebildung zu gestalten, zu implementieren, zu reflektieren und weiterzuentwickeln.

Beteiligte und Ziele

Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Projekte der "Qualitätsoffensive Lehrerbildung" (QLB) "BiProfessional" (Bielefeld), "FDQI-HU" (Berlin), "KALEI" (Halle/Saale), "ProfaLe" (Hamburg), "PROFJL" (Jena), "PSI" (Potsdam) und des "Zukunftszentrums Lehrerbildung" (Lüneburg) haben vereinbart, sich gegenseitig in die "Karten zu schauen". Noch im Prozess laufender Forschungsarbeiten werden fächerübergreifend Perspektiven diskutiert, wie die Themen Heterogenität und Inklusion in der Lehre aufbereitet werden können, welche Lehr-Lern-Konzepte geeignet sind, um Fragen des Inklusionsdiskurses zu behandeln, welche Angebote notwendig sind, um entsprechende Kompetenzen bei Studierenden anzubahnen und Veränderungen oder Entwicklungen empirisch zu erfassen.

Austausch von Projektideen und Ergebnissen bei kooperativen Arbeitsformaten

Sowohl bei jährlichen Treffen (Berlin, 2017; Potsdam, 2018; Jena, 2019; Halle, 2020) als auch bei übergreifenden Veranstaltungen wie dem QLB-Programmworkshop "CHANcen Gestalten" 2018 oder der QLB-Netzwerktagung "Vernetzung und Kohärenz in der Lehrerbildung" im Jahr 2019 werden Projektideen und Ergebnisse ausgetauscht. Eine digitale Plattform für Materialien, Seminarkonzepte, Forschungsideen und -instrumente sowie Ergebnisse und Vereinbarungen der Treffen steht allen Standorten zur Verfügung.

Spezifische und gemeinsame Inhalte und Zugänge

Die einzelnen Standorte entwickeln spezifische Expertisen. Zugleich zeigen sich Überschneidungen hinsichtlich der zu entwickelnden Kompetenzen, Wege und Instrumente (zum Beispiel Diagnostik, Theorie-Praxis-Verknüpfung, Inklusive Fachdidaktik). Beides führt im Austausch zwischen den Standorten zu interessanten Fragen, Diskussionen und Lösungsansätzen.
 

Das Netzwerk mit der verbindenden Schnittmenge und den spezifischen Expertisen der Einzelstandorte (Stand: August 2020)
Das Netzwerk mit der verbindenden Schnittmenge und den spezifischen Expertisen der Einzelstandorte (Stand: August 2020) © entwickelt von Dr. Luise-Marie Schütt

Ausblick – Zusammenführung und Transfer

Konzepte, Erfahrungen und Ergebnisse der Netzwerkarbeit sollen schlussendlich zu einem Überblick zusammengeführt werden und ermöglichen, Ideen zur Seminarkonzeption zum Thema datengestützt auszuwählen. Erprobte Ansätze unter neuen Bedingungen an den Partnerstandorten zu prüfen ist spannend und relevant zu gleich. Dieser Schritt muss ebenso noch gegangen werden, wie die gegenseitige Nutzung einzelner Instrumente. Dafür sind Ansatzpunkte für standortübergreifende Designs noch zu entwickeln.