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Kreidestaub: Lehramt weiter denken! : Datum:

Kreidestaub ist eine studentische Initiative zur Verbesserung und Erweiterung der Lehrkräftebildung mit Sitz in Berlin. Seit 2013 vernetzt sie junge Menschen, die den Anspruch haben, "gute Schule" zu machen. Denn: Gute Lehrkräfte brauchen eine gute Lehrkräftebildung. Deshalb setzt sich Kreidestaub für eine Ausbildung ein, die angehende Lehrende befähigt und ermutigt, Schule aktiv und kooperativ zu gestalten und somit zu einer demokratischen, inklusiven und solidarischen Gesellschaft beizutragen.

Studierende bei einem Seminar der Initiative Kreidestaub
Studierende bei einem Seminar der Initiative Kreidestaub © Kreidestaub e.V.

Von Sophie Krüger, Jonas Rebholz, Klara Pelz und Claudius Baumann

Kreidestaub versteht sich als ein deutschlandweites, ehrenamtlich agierendes Netzwerk von Studierenden verschiedener Fachdisziplinen, die sich für Schule, Bildung und professionelle Pädagogik interessieren. Wir unterstützen und motivieren uns gegenseitig, eigene praktisch orientierte Projekte zu starten und Ideen zu entwickeln, wie die Lehrkräftebildung wirkungsvoll ergänzt werden kann und die das thematisieren, was Studierende in ihrer Ausbildung vermissen. Kreidestaub versteht sich hierbei als Labor, in dem diese innovativen Formate erprobt werden, um die Ausbildung von Lehrkräften zu ergänzen und verbessern.

Seit 2013 bringt Kreidestaub Studierende zur Verbesserung der Lehrkräftebildung zusammen

Bedürfnisse und Ideen von Studierenden sind die Grundlage für neue Programme und Formate. Maßstab ist eine wirksamere Verknüpfung von Theorie, Praxis und Reflexion. Gemeinsam mit den Studierenden aus dem Kreidestaub-Netzwerk testen wir die Formate, entwickeln sie weiter und bringen sie gegebenenfalls in die Breite. So holen wir Themenfelder (zum Beispiel Bildungsgerechtigkeit, diskriminierungskritische Bildung, Schulentwicklung) und selbstorganisierte Lerngelegenheiten (zum Beispiel Lernreisen, Schuladoptionen) in die Lehramtsausbildung.

Das Prinzip Lernreise – von "guten Schulen" lernen

Eines dieser Formate ist das Prinzip Lernreise, welches auf innovative Weise Theorie, Praxiseinblicke und gelebte Teamarbeit verbindet: Studierende machen sich auf den Weg, gelingende Schulen Deutschlands zu besuchen (hierbei wird sich auch intensiv mit der Normativität von "guter Schule" auseinandergesetzt). Sie wollen wissen, wie die Schulen arbeiten, die besonders gute und zeitgemäße Antworten auf aktuelle gesellschaftliche Herausforderungen finden. Sie suchen nach erfolgreichen Ideen der Schulentwicklung und lernen Stellschrauben kennen, um zukünftig Schule selbst als Lehrer und Lehrerinnen aktiv mitzugestalten. Sie kommen in Kontakt mit pädagogischen Vorbildern und Beispielen gelingender Schulpraxis und setzen sich mit ihrer eigenen pädagogischen Haltung auseinander. In diesem Format rückt die "Einzelschule" in den Fokus der Aufmerksamkeit. Der selbstorganisierte Charakter einer Lernreise schult dabei gleichzeitig Kompetenzen in den Bereichen Kommunikation, kollegiale Zusammenarbeit und Projektmanagement. Mittlerweile haben über 1000 Personen am Projekt Lernreise teilgenommen.

Weitere Projekte von Kreidestaub beschäftigen sich mit den Themen professionelle pädagogische Haltung, Inklusion, Schulentwicklung und vielem mehr. Sie finden an verschiedenen Orten in ganz Deutschland statt. Dabei besteht durch Kooperationen mit einzelnen Universitäten die Möglichkeit zur Anrechnung für teilnehmende Studierende. Für das Projekt Prinzip Lernreise kooperiert Kreidestaub zudem seit 2017 mit der Deutschen Schulakademie.

Unsere Themen in den Diskurs bringen!

Neben den Projekten ist ein weiterer Wirkungsbereich von Kreidestaub die Vernetzung von motivierten Studierenden und Interessierten. Wir ermutigen und unterstützen sie, eigene Projekte zu starten und eigenen Fragen nachzugehen. Wir wollen Gemeinschaft und Austausch fördern und einen thematischen Raum bieten, in dem es um Schule, Lernen und Lehren geht und der von Optimismus und Konstruktivität geprägt ist. Hierzu schaffen wir Gelegenheiten wie Foren, Kongresse, Diskussionsgruppen und Feste. Mittlerweile sind in rund 20 Städten Kreidestaubgruppen aktiv.

Außerdem versuchen wir unsere Themen und Anliegen in öffentlichen Diskursen zu vertreten. Hierfür veröffentlichen wir Inhalte online und vertreten unsere Positionen sowohl in der Presse und in sozialen Medien als auch persönlich auf Veranstaltungen oder als geladene Referenten und Referentinnen.


Sophie Krüger, Jonas Rebholz, Klara Pelz und Claudius Baumann sind Mitglieder der Initiative Kreidestaub. Sie befinden sich in der ersten oder zweiten Phase ihrer Ausbildung und engagieren sich ehrenamtlich bei Kreidestaub in verschiedenen Projekten und Arbeitsgruppen.